weiß sind alle farben. Julia Krahn über die Harmonie

Anlässlich des 1050-jährigen Jubiläums der Regensburger Domspatzen präsentieren die Kunstsammlungen des Bistums Regensburg in Kooperation mit dem berühmten Chor eine Ausstellung der Fotokünstlerin Julia Krahn in der Kirche St. Ulrich.
Mit dieser Ausstellung verwirklicht Julia Krahn ein lang ersehntes Projekt, in dem persönliche Erfahrungen zu einer gesamtgesellschaftlichen Vision verschmelzen. Die Hauptdarsteller sind Kinder, denn sie repräsentieren unsere zukünftige Gesellschaft. Im Zentrum der Ausstellung steht das Thema Harmonie: In der Musik allgegenwärtig, bleibt sie im gesellschaftlichen Miteinander oft eine Utopie. Die Künstlerin richtet ihren Fokus auf die Spannung zwischen dem Möglichkeitsraum der Musik und der Realität des Zusammenlebens.
Gezeigt werden großformatige Porträts, gedruckt auf fünf Meter hohe Stoffbahnen. Abgebildet sind die singenden Mädchen und Jungen der Domspatzen – einzeln dargestellt und ihrer Individualität nach spürbar, bilden sie gemeinsam eine harmonische Einheit. Eine Harmonie, die bei den Einzelnen beginnt, aber nur im Zusammenspiel aller gelingt.
Die Installation wirkt über das Visuelle hinaus: Ein hörbarer Atem erfüllt den Raum und verleiht der Ausstellung Lebendigkeit. Als wäre man Teil eines lebendigen Organismus, scheinen sich die Bilder im Rhythmus zu heben und zu senken – der eigene Atem passt sich unbewusst an.
In einem Seitenschiff der Kirche werden zudem Skulpturen aus der Serie Organo (2020) von Julia Krahn gezeigt. Sie erinnern an Körperteile, Blumenvasen oder Blasinstrumente – Objekte, die ihrer ursprünglichen Funktion enthoben sind und stattdessen einen starken symbolischen Wert tragen.
Die großformatigen Fotografien verwandeln die frühgotische Kirche St. Ulrich und lassen sie in einem neuen Licht erscheinen. Ergänzt wird die Ausstellung durch regelmäßige Auftritte der Domspatzen.
WANN 28. Mai bis 03. August 2025
WO St. Ulrich, Domplatz 2
Eintritt Frei
HARMONIE-HÄPPCHEN (Begleitprogramm zur Ausstellung):
Aktuelle und ehemalige Domspatzen-Schülerinnen und -Schüler laden zur harmonischen halben Stunde am Mittag. Sie musizieren instrumental oder vokal, kammermusikalisch, in kleinen Ensembles oder solistisch. Lassen Sie sich einfach überraschen und genießen Sie dieses musikalische Intermezzo.
Termine:
Dienstag, 3. Juni, 12.30 Uhr
Dienstag, 1. Juli, 12.30 Uhr
Dienstag, 15. Juli, 12.30 Uhr
Dienstag, 22. Juli, 12.30 Uhr
Dienstag, 29. Juli, 12.30 Uhr
Kunstprojekt Da-Sein, Zrenner in Kehlheim

Andrea Zrenners Beitrag zum Kunstprojekt Da-Sein mit dem Thema „Selig, die Frieden stiften“ (Mt 5,9) ist ein kleiner Bronzeengel – doch er ist kein gewöhnliches Ausstellungsobjekt. Im Gegenteil: Er wird nicht einfach ausgestellt, sondern in der Messe präsentiert und anschließend einem Mitglied der Gemeinschaft mitgegeben. Der Friedensengel kann mit nach Hause genommen werden, damit seine Kraft und seine Botschaft in Ruhe wirken kann und dann will er an die nächste Person oder Familie weitergegeben werden.
So verbreitet sich der Frieden vielleicht Stück für Stück unter uns. Andrea Zrenner bringt mit ihrem Engel eine besondere, gemeinschaftliche Idee in die Kirche: ein Symbol des Friedens, das zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung anregt. Wer Frieden braucht, soll ihn finden können.
Derzeit ist der Engel „Der Friede sei mit Dir“ in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Kelheim unterwegs.
Kunstprojekt Da-Sein, Kadletz in Deggendorf

Der Künstler Gerhard Kadletz beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema Frieden. Sein Beitrag zum diesjährigen Kunstprojekt Da-Sein zum „Selig die Frieden stiften“ ist ein Resultat dieser Auseinandersetzung. Die Friedensglocke von Gerhard Kadletz ist ab dem 29. März 2025 in der Heilig-Grabkirche in Deggendorf zu sehen.
Die Friedensglocke ist zunächst bis Anfang Mai in Deggendorf in der Heilig-Grabkirche ausgestellt. Ab dem 10. Mai 2025 wird die Friedensglocke in der Kirche Mariae Geburt in Písek, der Partnerstadt Deggendorfs, zu sehen sein. Dort findet am 11. Mai um 09:00 Uhr eine Messe mit Friedensfest statt, gefolgt von einer Laudatio von Andrej Rády und einem weiteren Künstlergespräch.
Das Institut für religiöse Alltagskultur ensteht!
Seit November 2024 entsteht im Zentrum von Regensburg das Institut für religiöse Alltagskultur. Dafür wird ein historisches Gebäude in der Schwarzen-Bären-Straße, der ehemalige Ehrenfelser Hof, umfassend saniert. Auf zwei Stockwerken entstehen Räumlichkeiten für ein Schaudepot, Workshops und für das wissenschaftliches Arbeiten sowie das Präsentieren der Ergebnisse. Das Institut bietet Interessierten die Möglichkeit, der Vielfalt und der Facetten der religiösen Alltagskulturen zu begegnen, diese zu erforschen und auch selbst religiöse Volkskunst herzustellen.
Die Sanierung ist in vollem Gange und soll 2026 abgeschlossen sein. Einen Einblick in die Vision, die Baustelle und die Personen der Fachstelle Religiöse Volkskunst – Christa Haubelt-Schlosser und Anna Amann – erhalten Sie in folgendem Video:
Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler 2025

Journalist und Filmemacher Max Kronawitter zu Gast in Regensburg
Zu Beginn der Fastenzeit findet im Bistum Regensburg traditionell der Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler statt, veranstaltet von der Künstlerseelsorge und den Kunstsammlungen des Bistums Regensburg in Kooperation mit der katholischen Jugendfürsorge. Begründet wurde der Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler vom katholischen Schriftsteller und Diplomaten Paul Claudel nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Paris.
Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Kirchenentdecker/innen
Kirchenräume bergen eine Fülle an kunsthistorischen, theologischen und volkskundlichen Schätzen, Symbolen und Zusammenhängen, die es zu entdecken und zu erschließen gilt. Wer eine Kirche betritt, stellt sich bewusst in einen Raum, der angefüllt ist mit Glauben, Theologie, Liturgie, Kunst, Architektur, Geschichte und Geschichten. Diese Fülle erschließt sich vielen Besuchern nicht von selbst. Sie bedarf der Vermittlung und Deutung durch Kirchenentdecker/-innen.
Für alle, die gerne ihre Begeisterung für Kirchen als Kirchenentdecker weitergeben möchten oder bereits durch Kirchen führen und dabei (noch) besser werden wollen, bietet die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Regensburg ab 22. März 2025 unter dem Motto „Räume öffnen“ einen Qualifizierungskurs an. Dieser vermittelt allgemeines kunsthistorisches, theologisches und praxisorientiertes Grundwissen für Kirchenführungen und widmet sich in diesem Jahr besonders der Epoche des Historismus. Er befähigt, in qualifizierter Weise mit den Teilnehmenden Kirchenräume zu entdecken und auf zeitgemäße Weise Mensch und Glaube in Beziehung zu bringen.
Werden Sie zur Kirchenentdeckerin oder zum Kirchenentdecker und helfen Sie anderen, die in Kirchenräumen verborgenen Geheimnisse zu entschlüsseln!
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